22. August 2025

Hochspannung aus Jakarta – für Offenbachs Energiezukunft

OFFENBACH, 23. August 2025. Fast 11.000 Kilometer liegen zwischen Offenbach und Jakarta. Und doch spielt sich dort ein entscheidender Teil der Energiewende in Stadt und Kreis Offenbach ab. In der indonesischen Megacity mit rund 30 Millionen Einwohnern entstehen Transformatoren, die das Hochspannungsnetz der Energieversorgung Offenbach AG (EVO) zukunftssicher machen. „Wir bauen heute in Jakarta die Grundlage für die Energieversorgung von morgen in Offenbach“, sagt Nicolai Haas, Abteilungsleiter für Planung und Bau bei der Energienetze Offenbach GmbH (ENO), die im Auftrag der EVO das Hochspannungsnetz in Stadt und Kreis Offenbach erweitert. Projektingenieur Haas war dieser Tage mit Kollegen in der indonesischen Hauptstadt, um vor Ort zu prüfen, ob der erste Transformator wie geplant funktioniert und alle technischen Anforderungen erfüllt.

Die neuen Transformatoren, die jeweils 86 Tonnen wiegen und in ihren Dimensionen einer Einzelgarage ähneln, sind Teil eines gemeinsamen Projekts der Energieversorgung Offenbach AG (EVO) und der MVV Netze aus Mannheim. Von den insgesamt 19 ausgeschriebenen Geräten entfallen 14 auf das Netzgebiet der EVO. Den Auftrag erhielt Siemens Energy, das im Rahmen seines globalen Fertigungsnetzwerks gemeinsam mit einem Joint-Venture-Partner in Jakarta die Produktion übernommen hat. Durch diese internationale Kooperation konnte die ursprünglich veranschlagte Lieferzeit von bis zu fünf Jahren auf 28 bis 36 Monate verkürzt werden. „Ein entscheidender Vorteil angesichts der aktuellen Herausforderungen im Netzausbau“, sagt Nicolai Haas.

„Die Transformatoren sind nicht nur leistungsstark, sondern auch digital ausgestattet“, erklärt Haas. Sensoren zur Online-Ölanalyse und Temperaturmessung ermöglichen eine Echtzeitüberwachung und vorausschauende Wartung. Die technische Abnahme des ersten Geräts vor Ort verlief erfolgreich, kleinere Mängel wurden direkt behoben. Die ersten Transformatoren sollen noch Ende dieses Jahres geliefert werden.

„Mit dieser Investition schaffen wir die Grundlage für ein stabiles, digitales und zukunftsfähiges Netz – und damit für eine sichere Energieversorgung in unserer Region“, führt EVO-Technikvorstand Günther Weiß weiter aus. Die neuen Geräte sind ein weiterer Meilenstein im 110-kV-Netzausbau der EVO, der seit 2023 auf rund 120 Kilometern Länge vorangetrieben wird. Die Investitionssumme beläuft sich auf mehrere hundert Millionen Euro. Über das Netz werden nahezu 500.000 Menschen und 34.000 Unternehmen versorgt.

„Die steigende Zahl an Elektrofahrzeugen, Wärmepumpen, Photovoltaikanlagen und Rechenzentren stellt neue Anforderungen an unsere Infrastruktur – Anforderungen, denen wir mit leistungsfähiger Technik und vorausschauender Planung begegnen“, betont Weiß.

Die ENO, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der EVO, ist für Planung, Bau, Betrieb und Instandhaltung der Verteilernetze in Stadt und Kreis Offenbach verantwortlich. Im Auftrag der EVO ertüchtigt sie auch das Hochspannungsnetz in Stadt und Kreis Offenbach.

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